An diesem ersten September-Wochenende hatten die Mitglieder des Vereins die Möglichkeit, sich von dem Archäotechniker Wulf Hein (http://www.archaeo-technik.de/) in die Kunst der Herstellung von Feuersteinwerkzeugen einführen zu lassen.
Nach einigen einleitenden Worten zur Materialkunde des Feuersteins folgte schnell der praktische Teil: Von der Auswahl eines geeigneten Rohlings über diverse Abschlagwinkel bis hin zur richtigen Schlagtechnik zeigte uns Wulf, wie schnell man aus einem Stein ein Werkzeug herstellen kann – und ließ es dabei doch recht einfach aussehen. Es folgte die Herstellung eines eigenen Faustkeils, und jeder war versucht, die erlernte Theorie in die Praxis umzusetzen.
Am Sonntag wurde die Arbeit zum Teil filigraner: Die Herstellung von Klingen durch gekonnten Abschlag mit Punch und Klüpfel sowie von Pfeilspitzen bzw. Bohrern mittels Retuschiertechnik wurde geübt und manch vielversprechender Splitter konnte in eine ansprechende Form gebracht werden. Wer noch seine überschüssige Kraft am Feuerstein auslassen wollte, konnte diesen gegen Markasit oder Pyrit schlagen und auf einen Funken hoffen, um schließlich erfolgreich sagen zu können: „Ich habe Feuer gemacht!“.
Es war wirklich ein sehr gelungenes Wochenende, an dem die anwesenden Vereinsmitglieder viel mit nach Hause nehmen konnten. Jetzt fehlt uns nur noch die Übung. Vielleicht können wir es auch einmal ganz einfach aussehen lassen – in 30 Jahren…?
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