Am Wochenende 22./23.10.2011 fand unter der Leitung des Prähistorikers und Experimentalarchäologen Dr. Johann Tinnes ein Workshop zum Bogenbau statt.
Bevor acht Mitglieder des Vereins eine Nachbildung des Holmegård-Bogens bauen konnten, führte uns Johann in die Geschichte des Bogens ein und zeigte uns verschiedene Exemplare.
Er hatte im Vorfeld für jeden Teilnehmer einen Bogenrohling vorbereitet, der die Form und Länge des späteren Stückes hatte. Motiviert gingen wir ans Werkeln, das zunächst die Behandlung der Rückenseite mit einer Ziehklinge vorsah. Danach folgte die eigentliche Arbeit – das „Tillern“, d. h. die Arme des Bogens wurden so lange bearbeitet, bis sie sich gleichmäßig und wunschgemäß krümmten. Zur Kontrolle wurde der Bogen immer wieder am Tillerbrett gespannt und die Stellen markiert, an denen Holz abgenommen werden sollte. Anschließend wurden die Bögen mit Schleifpapier geglättet und mit Büffelfett eingerieben.
Am zweiten Tag fertigten wir Pfeilspitzen aus Horn, die wir in die vorbereiteten Schäfte mit Birkenpech einsetzten. Um unsere Bögen zu testen, wurde eine Schießscheibe aufgebaut, auf die wir fast immer treffsicher zielten.
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