Am Sonntag, den 20. August fuhr ein Mitglied unseres Vereins zum Schwanfelder Jahrmarkt, um vor dem Bandkeramik-Museum die Herstellung jungsteinzeitlicher Töpferwaren vorzuführen. Da diesmal kein Anschauungsmaterial vom Verein nach Schwanfeld gebracht werden konnte, mußte ein wenig improvisiert werden: Ein paar Keramikgefäße aus eigenem Besitz, verschiedene neuzeitliche Töpferwerkzeuge aus Holz und auch Federn für die bekannten Kielstich-Verzierungen konnten problemlos bei der Anreise per Bahn mitgenommen werden. Da die steinzeitlichen Töpfer keine Drehscheibe und nur wenige Werkzeuge für ihre Arbeit nutzten, brauchten sie zum Töpfern nur einen Klumpen Ton, eine Schale Wasser und ihre geschickten Hände (wie noch heute bei manchen Naturvölkern zu beobachten). Mit diesen einfachen Mitteln konnte auch die Aktion vor dem Museum gut durchgeführt werden: Die Besucher gingen zumeist erst ins Museum, sahen dort die ausgestellten vorgeschichtlichen Originalgefäße und konnten beim Hinausgehen erleben, wie solche Tonwaren vermutlich in der Jungsteinzeit hergestellt wurden. Kinder bekamen hier die Gelegenheit, unter Anleitung selber kleine Gefäße und andere Formen zu töpfern und sich so ein Andenken an den Tag mit nach Hause zu nehmen. Bei sonnigem Wetter kamen mehr und mehr Gäste auf das Museumsgelände und nachmittags wurde schließlich der 600. Besucher gezählt, ein schöner Erfolg für den diesjährigen Jahrmarkt.
(Foto: Paul Jonas)
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